Geschichte von Eferding

Die Stadt Eferding liegt auf 271 m Meereshöhe und ist ein uralter Siedlungsboden. Zur eigentlichen Ortsgründung kam es um 500 n. Chr. durch die Bajuwaren. Der Ortsname Eferding wird vom bayrischen Personennamen Evrid abgeleitet. Um das Jahr 1000 gelangte Eferding in den Besitz der Bischöfe von Passau, die hier eine Grundherrschaft aufrichteten und die ersten Stadtherren wurden. Eferding wurde 1067 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt bereits 1222 das Stadtrecht.

Am 4. November 1367 ging die Stadt durch Kauf von Bischof Albert III. von Passau in den Besitz der Grafen von Schaunburg über. In dieser Zeit standen die Schaunburger auf dem Gipfel ihrer Macht – ein Umstand, der der Stadt und dem bürgerlichen Leben in der Stadt Eferding großen Aufschwung brachte. Im Jahr 1405 sind nicht weniger als 75 verschiedene Berufe in Eferding nachweisbar.

Im Jahre 1559 fielen Stadt und Herrschaft Erasmus I. von Starhemberg, der mit Anna von Schaunburg, einer Schwester des letzten Schaunburgers Wolfgang II. vermählt war, zu. Mit der Stadtherrschaft der Starhemberger brach für Eferding eine neue Zeit an, die sich, mit Ausnahme einer 30-jährigen Unterbrechung, über beinahe drei Jahrhunderte erstreckte. Das Revolutionsjahr 1848 brachte die Auflösung des Untertanenverbandes und das Ende der Patrimonialgerichtsbarkeit. Eferding wurde eine „freie Stadt“. Die Vereinstätigkeit blühte auf, industrielle Betriebe wurden errichtet, Bahnverbindungen geschaffen, das Schulwesen ausgebaut und verschiedene, gemeinnützige Maßnahmen gesetzt.


Wappen


Graf Georg III. von Schaunburg war den Bürgern von Eferding besonders gewogen. Aufgrund seiner Vorsprache verlieh Kaiser Maximilian I. mit der Urkunde ddo. Augsburg (vom Tag der Ausstellung, der Urkunde, an), den 5. Juli 1510, der Stadt ein eigenes Wappen, das aus einem in der Mitte geteilten Schild, der eine Teil weiß, der andere Rot besteht. Im Grunde zieht sich über das ganze Schild eine Mauer, aus deren Mitte sich ein Turm mit drei Zinnen und zwei Fenstern erhebt. Unter dem Turm befindet sich ein Tor mit einem Gitter. Der Wappenhalter, der „Wilde Mann“, ist nachträglich dazu gekommen.





Die Sage vom Wilden Mann


Vor Zeiten belagerten Räuber Eferding.

Beutegierig setzten sie alles daran, die Stadt in ihre Hände zu bekommen. Was die Eferdinger Bürger auch unternahmen, es gelang nicht das Gesindel zu vertreiben. Schließlich musste sich der Stadtrat dem Unvermeidlichen beugen. Schweren Herzens wurde beschlossen, die Tore zu öffnen und die Stadt den Feinden zu übergeben.

Ein Schneider wollte sich damit nicht abfinden. Er bat den Stadtrat um einen Tag Frist. Die nutzte er, um mit seinen Gehilfen einen riesigen Strohmann zu bauen. Mit Fellen bekleidet, die Arme erhoben, mit langen Krallen an den Fingern, am Kopf mächtige Hörner, dazu ein weit aufgerissenes Maul – so erschreckte dieses gewaltige Ungetüm sogar die, die es gebaut hatten.

Mit Seilen und Rollen wurde „der Wilde Mann“ gegen Abend zum Schaunburger Tor bewegt. Alles in der Stadt war auf den Beinen. Auf das Kommando des Schneiders wurde in Pfeifen geblasen, Pfannen geschlagen, mit Blechbüchsen gescheppert, auf Töpfen getrommelt, Trompeten erklangen. Dazu brüllten, schrien und kreischten alle, so laut sie konnten. Selbst die Belagerer vor der Stadt wurden auf den Lärm aufmerksam. Sie kamen zur Stadtmauer, um zu sehen, was denn da vor sich ging. Langsam richteten die Eferdinger den scheußlichen Strohmann auf. Als seine weit aufgerissene Fratze im Halbdunkel der Dämmerung hinter der Stadtmauer zum Vorschein kam, packte die Belagerer das Grauen. Entsetzt stürmten sie davon.

Die Eferdinger aber ließen ihren „Helden“ hochleben. Als Träger des Stadtwappens ist „der Wilde Mann“ selbst heute noch zu sehen.


Leitbild der Stadtgemeinde


Wer wir sind:

Wir sind stolz auf unsere

Lange Geschichte, die wir täglich

Weiterschreiben.

Wir denken über das Gewohnte

Und Gewöhnliche hinaus.

Wir sind nicht perfekt, aber Charmant.

Wir gestalten unsere Stadt lebenswert.

Wir gehen unseren eigenen Weg.

Wir sind Eferding.